Wir streben im Leben nach Dingen, die gut sind.
Gut für uns und gut für den Planeten.
So sollte es sein.
So könnte es sein.
Manchmal sind wir abgelenkt von den Standards die uns unsere Umwelt vorgibt.
Manchmal verlassen wir den Pfad der Tugend und vernachlässigen entweder uns selbst oder die Anderen.
Großartig wird es dann, wenn wir Momente erleben in denen wir unsere Freude mit denen der anderen kombinieren können.
Wenn wir etwas tun und uns so verhalten, dass Anderen das gefällt, was wir tun und dabei trotz allem doch nur genau das tun, was wir tun wollen, dann haben wir etwas gefunden, was unglaubliche Kraft birgt.
Auch hier gibt es Herausforderungen zu meistern.
Die Herausforderung besteht darin, die Menschen zu finden, die das gut finden, was wir gerne tun und wie wir gerne sind. Menschen werden uns dafür lieben, wenn wir so sind, wie wir sein wollen, auch wenn es anderen wiederum nicht gefällt.
Es ist ein lebenslanger Prozess. Manche geben dabei auf, werden entweder zu puren Egoisten oder zu Menschen, die Anderen alles recht machen wollen, weil sie glauben, sie müssten es. Beides sind Extreme, die weder uns noch Anderen gut tun.
Dabei sind die scheinbaren Egoisten oft gar nicht so egoistisch, wenn man ihnen Grenzen aufzeigt. Ja, sie sind im Nachhinein oft glücklich darüber, dass sie sich keine Gedanken machen müssen, wo unsere Grenzen liegen. Denn niemand weiß das außer uns selbst. Das gilt vor allem für Chefs. Niemand will wirklich, dass man genau das tut, was er verlangt, wenn er wüsste, dass es uns damit schlecht geht. In dem Augenblick vielleicht gerade und es wirkt so als verlange jemand von uns etwas und würde nicht beachten, ob wir das auch wollen.
Aber im Kern ist es genau so: Jeder freut sich darüber, dass jemand zeigt was er tun will und was nicht. Ein klares Profil. Diesen Menschen wird Respekt gezollt.
Bei dem Thema fällt mir die Biografphie über Steve Jobs ein, welche ich kurz nach seinem Tod gelesen habe, als ich auch gerade Apple verlassen hatte. Steve Jobs war eine unglaubliche Persönlichkeit. Er hatte manchmal Wutausbrüche und hat Menschen ganz klar in Helden und Versager unterteilt und das völlig klar heraus gesagt. Jetzt denkt man vielleicht , dass er sich vor allem mit Menschen umgeben hat, die genau das taten, was er wollte (Diesen Eindruck hatte ich bei der Beschreibung darüber, wie er war und wie stark er seine Wünsche umsetzte.) Fakt war genau das Gegenteil. Er hatte starke Persönlichkeiten ums sich. Menschen, die ihm widersprachen, die ihr Ding durchzogen – wenn es der Sache diente – und sich nicht von ihm beeindrucken ließen, wenn sie glaubten, dass sie recht hatten. Genau diese Menschen liebte er. Er konnte wenig mit Menschen anfangen, die genau das taten, was er wollte, auch wenn er das in dem Augenblick verlangte. Am Ende hat das überlegenere Denken gezählt und die richtige Entscheidung und da war er froh, dass sich Mitarbeiter seinem ausdrücklichen Wunsch widersetzt hatten und ihm scheinbar “in den Rücken gefallen sind.” Natürlich wussten das diese Menschen. Sie wussten, dass sie am Ende Recht behalten würden und genau dafür hat er sie gebraucht und geliebt.
Niemand freut sich über Jemanden, der einem alles gibt, was man fordert. Und einfühlsame Menschen geben einem die Möglichkeit sehr einfach nein zu sagen – oder wenn sie wissen, dass die Person gerne nein sagt – akzeptieren sie es.
Nur pure ignoranten Verlagen von uns absoluten Gehorsam. Und gibt es dann einen Grund diesen Menschen das zu geben, was sie wollen? Gibt es den wirklich? Doch nur, wenn uns ein Vorteil daraus entsteht. Nur dann. Alles andere wäre pure Verleugnung der eigenen Wünsche und Bedürfnisse.
Wenn alle Menschen auf sich und ihre Wünsche in erster Linie achten würden, würde es auf diesem Planeten mehr glückliche Menschen geben. Ich unterstelle jedem Menschen, dass er sich wünscht, dass ich – auch wenn er damit vielleicht im Grunde nicht zufrieden ist – dass ich meinen Weg gehe und nicht seinen. Das erschließt sich schon aus der Tatsache, dass der andere Mensch sich auch wünscht so von mir behandelt zu werden.
Man kann jetzt viel darüber nachdenken ob sich das wirklich so verhält. Aber gehen wir mal davon aus – Dann dürfen wir uns dementsprechend verhalten.
Wir dürfen sein, wer wir sind, denn Andere wünschen sich auch so zu sein wie sie sind. Wenn wir Anderen erlauben so zu sein, wie sie sind indem wir ihnen sogar erlauben etwas von uns zu fordern, was wir nicht erfüllen wollen, dann dürfen wir im Gegenzug ihnen diesen Wunsch auch ebenso verwehren. Denn das ist der Deal: Eine Forderung geht automatisch einher damit, dass der Fordernde bereit sein muss, dass man das was er sich wünscht nicht umsetzt. Immer. Sonst dürfte dieser Jemand diese Forderung nicht stellen.
Das behaupte ich einfach. Denn ein Mensch ist keine Marionette, denn er hat die Möglichkeit nein zu sagen. Wer das missachtet verachtet die Menschenwürde. Ist es nicht genau so?
Wenn wir jedoch eine Forderung erfülllen, dann weiß dieser Mensch, dass wir das wirklich von Herzen tun, denn wir tun genau das was uns und der Menschheit dient und ihm.
Verhält es sich so? Vielleicht.
Dieser Text ist vor allem für einfühlsame Menschen geschrieben, die anderen gerne jeden Wunsch erfüllen wollen. Das ist eine super Eigenschaft. Wenn wir nämlich Menschen treffen, die das Gegenseitigkeitsprinizip verstanden haben, dass besagt, dass zwischenmenschliches idealer Weise in beide Richtungen funktionieren, sollte haben wir tolle Menschen getroffen. Bei allen die dieses Prinzip nicht beherzigen, sollten wir wachsam sein und überlegen wie wir damit umgehen. Viele Menschen wollen inspiriert werden und tun gerne etwas, wenn sie tolle Vorgaben haben und einen Weg, den sie einschlagen können. Doch eines ist wichtig: Wir können uns aussuchen, welchen Menschen wir die Möglichkeit geben uns zu beeinflussen. Wir haben diese Wahl. Es gibt gute Menschen da draußen, die uns weiterbringen.
Sobald wir begriffen haben, dass wir für unser Glück in gewisser Form selbst verantwortlich sind, indem wir aussuchen welchen Einflüssen wir uns aussetzen kann Großartiges passieren.
Natürlich erwarten einige Menschen viel von uns. Sobald wir ihnen erlauben etwas zu wollen, also z.b. Die Firmen wollen, dass wir Produkte kaufen. Der Chef will, dass wir unbezahlte Überstunden machen.. etc. etc. sobald wir es ihnen erlauben, dass sie es von uns verlangen dürfen und wir gleichzeitig sagen: Super Idee da mit den Überstunden, da spart der Chef ja richtig Geld. Aber er an meiner Stelle würde da NEIN sagen. Dann dürfen wir auch Nein sagen. Auch wenn der Chef Ja sagen würde. Wir dürfen NEIN sagen zum Kauf eines Produktes. Wir dürfen das, denn die Werbung darf es ja auch wollen, dass wir es kaufen. Aber wir haben die Wahl. Und so lange Forderungen genannte werden dürfen und man uns überzeugen möchte und wir Nein sagen dürfen, so lange leben wir in einer freien Gesellschaft. Wenn wir denken wir müssten JA sagen, weil wir nicht anders können, sorgen wir durch unser Mitmachen darfür, dass diese Gesellschaft dem Zwang, der Unfreiheit und der Kontrolle unterworfen wird.
Freiheit entsteht nicht automatisch, sie entsteht vor allem dadurch, dass wir realisieren, dass wir sie haben. Und mit Freiheit meine ich kein kompliziertes Konstrukt, sondern einfach das Gefühl sich frei zu fühlen, das sehr individuell sein kann.
Auch und noch eines: Die Idee die hinter der Freiheit der Eintscheidung des Einzelnen steckt geht sogar noch weiter: Sobald wir einmal anfangen, sie anderen Menschen zu gewährleisten, indem wir – ganz klassisch – nicht erwarten, dass sie uns mögen und toll finden passiert etwas wundervolles.
Wir treffen also auf neue Menschen und es ist nicht unser primärer Wunsch, dass sie uns akzeptieren und uns mögen, sonderen unser primärer Wusnch ist nur eines: Dass sie sich entscheiden ob sie uns mögen oder nicht. Und genau dieser Wunsch wird mir eigentlich jedes Mal erwünscht, wenn ich auf neue Menschen treffe. Ich bin nämlich sehr gespannt, ob diese Person auf einer Wellenlänge mit mir harmoniert. Wenn das der Fall ist freue ich mich natürlich – und wenn nicht, wissen wir beide, dass es so lange es andere Gesprächspartner gibt Zeitverschwendung ist sich mit jemandem zu beschäftigen mit dem man sich nicht versteht.
Natürlich wollen wir als Menschen gemocht und geliebt werden und keiner mag Ablehnung. Haben wir uns allerdings eine Basis von Freunden aufgebaut, die uns wirklich genau so mögen wie wir sind.. und meistens ist das nur eine Handvoll oder weniger – dann wohnt uns eine unglaubliche Kraft inne, nämlich anderen die Freiheit zu geben sich gegen uns zu entscheiden. Das ist überhaupt nicht schlimm. Das ist gut. Menschen reagieren sehr positiv darauf, sich frei entscheiden zu dürfen. Und es befreit uns. Es befreit uns davon, dass wir gemocht werden wollen für etwas, was wir nicht sind, denn wer erwartet gemocht zu werden passt sich im Normalfall ganz schnell auf eine Art an, wo sein eigener Charakter stark im Hintergrund steht. Niemand will solche Menschen treffen. Menschen die im ersten Augenblick super sind und nachher sich als Enttäuschung entpuppen, weil sie es uns nur rechtmachen wollten.
Das Leben ist zu kurz um nicht gelebt zu werden.
Finde heraus wie du gerne sein möchtest und suche dir Freunde die dich genau dafür lieben.
Und noch was: Du hast jetzt die besten Vorraussetzungen dafür, wie du in der Zukunft sein wirst. Es sind deine einzigen. Kritisiere dich nicht dafür, wie du jetzt bist, sondern nutze deine Möglichkeiten.
Du bist unglaublich.
Und denke daran: Mag mich oder entscheide dich gegen mich, aber entscheide dich. Ich werde deine Entscheidung akzeptieren – für den Augenblick, denn solche Entscheidungen sind von vielen Faktoren abhängig, die selten bis in die Zukunft reichen – , denn du hast die absolute Freiheit das zu tun. Ach.. aber denke daran. Das Gegenseitigkeitsprinzip funktioniert genau in diesen Punkten am Allerbesten. Wenn du dich gegen Jemanden entscheidest entziehst du der Person jede Grundlage dich zu mögen. Also gehe Weise mit deiner Macht um, es gibt überall ein Echo :-) Aber habe keine Angst mit deiner Macht, sondern lerne sie weise einzusetzen. Du hast die Macht das Leben anderer Menschen positiv zu beeinflussen. :-)
Und noch was: Falls es unklar sein sollte: Wenn sich jemand gegen dich entscheidet, dann ist das für den Augenblick vielleicht so und vielleicht mag dich jemand, wenn er dich besser kennt. Diese Möglichkeit besteht immer – allerdings tut es dir selten gut, wenn du das erwartest. Falsche Erwartungen können sehr unglücklich machen.
Sei offen für positive Überraschungen. Wenn dich jemand mag wie du gerne bist, ist das ein Geschenk und wenn du jemanden magst wie er gerne, ist es das auch. Es ist nicht Selbstverständlich. Es ist etwas wundervolles, etwas Kostbares.
Kennst du eine Person, die dich wirklich mag und die du auch magst? Warum hast du dann Angst davor, dass dich jemand ablehnen könnte. Das brauchst du nicht. Gib anderen Menschen Freiheit und du wirst sehen, wie deine eigene Freiheit zunimmt.
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