Vor Kurzem hörte ich aus dem Buch „Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod“ eine interessante Passage, deren Gedanken mich dazu beflügelten über die kreativen weiblichen und männlichen bzw. neutralen Wortschöpfungen nachzudenken und das absolute Muss der Nennung der „Leserin und des Lesers“ nicht zu zwanghaft zu sehen.
Jaja, genau liebe Leserinnen und Leser, einfacher sind da schon so Wörter wie liebe Gefangenen, etc. allerdings sagt wohl Niemand, dass in deutschen Gefängnissen Mörderinnen und Mörder untergebracht sind oder auch Steuerhinterzieherinnen und Steuerhinterzieher und die ganzen anderen Verbrecherinnen und Verbrecher. Aber wie im Buch „Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod“ zu lesen steht ist es manchmal nicht so einfach aus Studentinnen und Studenten einfach Studierende zu machen, denn genausowenig wie alle Leserinnen und Leser gleichzeitig immer auch Lesende sind – denn man ist nur Lesend, während man gerade liest – genausowenig sind Studierende unablässig am studieren, obwohl es das Wort aussagt.
Apropo Studierende. Ich habe folgende Story gehört, die sich bei uns an der TU Darmstadt ereignet haben soll… Es gab da einen Professor, weiß nicht mehr genau.. Maschinenbau würde passen. Der war recht cool drauf, grüßte seine Studenten immer mit „Guten Morgen meine Herren!“, denn es waren wirklich nur Studenten zugegen. Und das jedes mal. Bei jeder seiner Vorlesungen „Guten Morgen meine Herren!“.
Eines Tages wollte die Faschschaft – das sind im engeren Sinne die Studierenden eines Fachbereiches, die sich an der Uni enangieren und mitgestalten – dem Professor einen Streich spielen. Sie holten ganz viele Studentinnen aus anderen Bereichen und füllten den kompletten Vorlesungsraum, so dass nur noch weibliche Wesen anwesend waren. Der Professor betrat den Raum, blickte in die Runde und sagte „Ohh, Keiner da? na dann kann ich ja wieder gehen.“ Und er ging :-)
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